
Gemeinsam mit den Kooperationspartner*innen des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung Externer Linkder Universität Bielefeld untersuchte das Projekt individuelle Radikalisierungsverläufe im Kontext des Zuzugs geflüchteter Menschen und der Anti-Asyl-Debatten seit 2015. Im Fokus standen dabei Personen, die wegen Straf- bzw. Gewalttaten gegen Unterkünfte von Geflüchteten, gegen Geflüchtete selbst oder wegen Hassrede gegen Geflüchtete im Internet verurteilt wurden, allerdings zuvor noch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten sind.
Mit dem gewählten Mixed-Methods-Design der Studie wurde eine belastbare empirische Datengrundlage geschaffen. Diese umfasste qualitative narrativ-biografische Interviews mit Straftäter*innen und standardisierte Fragebögen, die von den Straftäter*innen selbst und dem Umfeld der Straftäter*innen beantwortet werden. Weiterhin wurden sozialpädagogische und psychologische Fachkräfte (z. B. im Justizbereich) in Interviews und einem weiteren Fragebogen zu ihrer Sicht auf Radikalisierung befragt. Damit wurden verschiedene Perspektiven auf die individuelle Radikalisierung berücksichtigt und ausgewertet. Die Datenerhebung erfolgte bundesweit. Das Projekt leistete so einen empirisch fundierten Beitrag zur Radikalisierungs- und Präventionsforschung.
Laufzeit: April 2018 – März 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Beelmann
Projektteam am KomRex: Prof. Andreas Beelmann, Dr. Yvonne Albrecht, Dr. Michaela Börner, Matthias Koch, Dr. des. Franziska Schmidtke, Jakob Thinius
Projektteam am IKG Bielefeld: Prof. Andreas Zick, Sylja Wandschneider, Hannah Mietke, Yann Rees
Förderung: Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)