Mikrofon Hörsaal

Zwischen Fachkräftemangel und Rechtspopulismus: Erfahrungen Internationaler Studierender der FSU Jena in Thüringen

Vortrag und Podiumsdiskussion
Mikrofon Hörsaal
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)
Veranstaltungseckdaten
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Beginn
Ende
Veranstaltungsarten
Vortrag
Ort
Rosensäle
Fürstengraben 27, Kleiner Rosensaal
07743 Jena
Google Maps – LageplanExterner Link
Es moderiert
Laura Dellagiacoma
Veranstaltungssprache
Deutsch
Barrierefreier Zugang
nein
Öffentlich
ja

Beschreibung

Referent*innen: Daniel Egbe (PD Dr., AnsoleExterner Link), MigraNetz/DaMOst und Laura Dellagiacoma (ARAPiS/KomRex) 

Wie die letzten Wahlergebnisse deutlich gezeigt haben, gewinnen rechtspopulistische Positionen in Deutschland zunehmend an Zustimmung.  Auf lokaler Ebene steigt die Anzahl der Thüringer*innen auf, die Deutschland für „überfremdet“ halten (KomRex 2024, basierend auf dem Thüringer Monitor 2023). Diese beunruhigende rechtspopulistische Entwicklung stellt regionale Akteure wie Hochschulen und Unternehmen vor kritischen Herausforderungen. Unter anderem könnte sich das viel diskutierte Problem des Mangels an hochqualifizierten Arbeitskräften in Thüringer verschärfen. So wird die Ausbildung internationaler Studierenden oft als eine der Lösungen für den Arbeitskräftemangel angesehen. Das Erstarken des Rechtspopulismus könnte internationale Studierende jedoch davon abhalten, in Thüringen zu bleiben und die Attraktivität von Hochschulen und Unternehmen vor Ort beeinträchtigen. Im Rahmen des Projekts ARAPiS (Analyse der Rolle und des Arbeitsmarktpotenzials internationaler Studierender an der Universität Jena) wurde deshalb untersucht, welche Erfahrungen internationale Studierende in Jena und auf dem lokalen Arbeitsmarkt machen. Dazu wurden 37 Interviews durchgeführt, um individuelle und strukturelle Probleme und Ressourcen zu identifizieren, die den Bleibewünsch internationaler Studierender beeinflussen. In dieser Veranstaltung möchten wir die Ergebnisse des Projekts und die abgeleiteten Maßnahmen mit relevanten lokalen Akteuren und Organisationen aus der Zivilgesellschaft diskutieren. Wie können internationale Studierende während und nach ihrem Studium in der Stadt Jena und auf dem Thüringer Arbeitsmarkt besser unterstützt werden? Welche Möglichkeiten können migrantische Organisationen und Akteure der Antidiskriminierungsarbeit anbieten, um die soziale und wirtschaftliche Inklusion internationaler Studierender auf lokaler Ebene zu stärken? Welche Kooperationen sind erforderlich, um Thüringen inklusiver zu gestalten – insbesondere in Zeiten des Rechtspopulismus? Um diesen hochrelevanten Herausforderungen entgegenzutreten und die sozialen Werte der demokratischen Kultur voranzutreiben, lädt das KomRex-Zentrum der Universität Jena zu einer Veranstaltung ein, die die Perspektiven aus der Forschung und aus der Zivilgesellschaft zusammenführt.